Unsere Geschichte

Historie des Leipziger Saxophon Quartett

1986

1986 – als
SAXOPHON QUARTETT BERLIN

Im Februar 1986 fanden sich in Ostberlin unter dem Namen Saxophon Quartett Berlin die drei Berliner Musiker Klaus Smesny, Ulrich Tewes und Rolf von Nordenskjöld sowie der aus Leipzig zugezogene Bernd Brückner zusammen. Sie waren das erste Ensemble dieser Art in der DDR und hatten sich zum Ziel gestellt, die bis dahin in der DDR weitgehend unbekannte Kammermusikform Saxophonquartett zu pflegen.

1986 – am Bach Denkmal

Die Tradition der konzertanten Saxophonmusik, die ihren Ursprung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und ihre erste Blütezeit in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Frankreich hatte, fand in der DDR kaum Beachtung. So war das größte Problem die Beschaffung von Literatur. Deshalb bat man befreundete einheimische Komponisten und Bearbeiter, erste Stücke für das Ensemble zu schreiben bzw. zu bearbeiten. Zu diesem Kreis gehörten u.a. Alfons Wonneberg, Matthias Suschke und Lothar Kehr, ebenso die beiden Quartettmitglieder Rolf von Nordenskjöld und Bernd Brückner. Die so entstandenen Werke prägten das Repertoire des Quartetts ganz unverwechselbar.

Nach vielen Proben fand das erste Konzert während des „Leipziger Sommer“ am 14. Juli 1986 am Bachdenkmal statt. 

1987

1987
in der Ammelshainer Kirche

Der Erfolg sprach sich bald herum und es folgten Einladungen zu Konzerten und Mitwirkungen in Veranstaltungen, u.a. anlässlich der Samuel-Scheidt-Ehrung 1987 in Halle im Programm Tabula Nova Hallensis.

Aufgrund divergierender Interessen der Quartettmitglieder kam es im Herbst 1988 zur Auflösung dieser Besetzung. Bernd Brückner fand mit Karola Elßner, Holger Schilling und Mike Böldicke neue Mitstreiter. Seine Premiere hatte das Quartett am 20. Januar 1990 mit einem Konzert im Palast der Republik in Berlin.

Fernsehproduktionen wie „Sprungbrett“ und „Serenade im Kerzenschein“ trugen wesentlich zur Popularisierung des Ensembles bei. Gastspiele führten die vier Musiker zunächst nach Polen, nach der Grenzöffnung 1989 auch nach Westberlin und in die alten Bundesländer.

1990er

1991

1992 erschien unter dem neuen Namen „Leipziger Saxophon Quartett“ die erste CD unter dem Titel Saxische Vielfalt.

Holger Schilling und Mike Böldicke sind in Berlin in festen Engagements und konnten Quartettverpflichtungen nur noch begrenzt wahrnehmen. Deshalb kamen im September 1994 neu zum Quartett der Leipziger Musiker Frank Nowicky und Detlef Metzner aus Dessau. Die Konzertpremiere dieser Besetzung war im November des gleichen Jahres in der Aula der Alten Nikolaischule Leipzig.

Seitdem gibt das Ensemble erfolgreich Konzerte und spielt zu den vielfältigsten Veranstaltungen, z.B. „Leipzig lebt Kultur“ anlässlich der Leipziger Kulturwochen 1994, 1995 in der Fernsehsendung „Kein schöner Land“, beim Berliner Saxophonquartettfestival „Joy of Sax“ 1999 und 2000, zum „Deutschen Tag“ auf der EXPO 2000 in Hannover als Vertreter des Freistaates Sachsen, 2001 zum „Deutschen Städtetag“ in Leipzig, 2002 und 2003 Konzerte zum Internationalen Bachfest in Leipzig, 2003 in der Reihe „Philharmoniker einmal anders“ im Alten Schlachthof Dresden, 2004 zum Rheingau-Winter auf Schloss Reinhartshausen.

1996

1996 zum zehnjährigen Bestehen legte das Quartett seine zweite CD 10 Jahre vor. Sie enthält ausschließlich für das Ensemble komponierte Werke.

Weiterhin war das LSQ als Saxophonsatz des Rundfunk-Blasorchester Leipzig über die Jahre an mehreren CD-Produktionen beteiligt. Hervorzuheben ist hier die Produktion „Stormworks… Chapter two“ von und mit dem Komponisten und Dirigenten Steven Melillo.

1999 produzierte das Quartett seine dritte CD Passages-LSQ plays Rolf von Nordenskjöld. Auf dieser CD sind ausschließlich Kompositionen und Bearbeitungen Nordenskjölds enthalten. Die Stücke sind eine gelungene Kombination von Jazz und Neuer Musik und bilden so eine weitere Farbe im Repertoire des Quartetts.

2000er

2003

Seit 2001 ist Andre Bauer der neue Baritonsaxophonist des Quartetts. Sein 15-jähriges Bestehen feierte das Quartett mit einem Konzert am 26.10.2001 im Gewandhaus zu Leipzig.

Seit dieser Zeit spielt das Quartett in konstanter Besetzung. Wichtige Uraufführungen von Werken, die den vier Musikern gewidmet waren, wurden erfolgreich gespielt. So wurde das Repertoire immer umfangreicher und vielfältiger. Alle fünf Jahre zu den runden Jubiläen konnten jeweils mehr als tausend Zuhörer am Leipziger Bach-Denkmal – dem Ort des Gründungskonzertes – dies begeistert erleben.

2004

2010er

2011

Im Jahr 2011, zu seinem 25-jährigen Bestehen, beschenkte sich das LSQ mit seinem neuen Programm „Saxophone im Kaffeehaus“. Hier werden eigene Bearbeitungen originaler Kaffeehausmusik und kleine Stücke großer Meister in einzigartiger Weise wirkungsvoll kombiniert.

Und so bleibt auch heute das Ensemble seinem ursprünglichen Anliegen, Kammermusik für Saxophonquartett in seiner Vielfalt zu präsentieren, treu und möchte auf diese Weise seinem Publikum Unterhaltung im besten Sinne bieten.